Berlin wächst. mehrwert schafft Räume
Auf Einladung der mehrwert-Unternehmen sprach Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller am 4. Mai in der Kulturbrauerei vor rund 200 Gästen über die Stadt von morgen und die Rolle der öffentlichen Unternehmen.
Den visionären Blick in die Stadt von übermorgen wagte der Sozialpsychologe und Publizist Prof. Harald Welzer in seiner Keynote. Die These, Wachstum sei begrenzt und damit müsse sich eine Stadt von übermorgen arrangieren, bestimmte auch die sich anschließende Podiumsdiskussion. Harald Welzer , Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Stefanie Frensch, Geschäftsführerin HOWOGE, Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin und Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe diskutierten über eine zukunftssichere Stadtentwicklung. Vor allem das Thema „Wohnungsbau“ spielte eine wichtige Rolle. Die Herausforderungen: das richtige Maß finden für bezahlbaren Wohnraum und dabei gewohnte Qualitätsstandards sichern.
Auch für den Energie- und Klimaschutz zählt das richtige Maß. „Die Investitionen der mehrwert-Unternehmen reichen von modernen Technologien, dezentralen Erzeugungsanlagen, energetischer Gebäudemodernisierung über umweltfreundlichere Fuhrparks bis hin zum Aufbau von Energiemanagement-Systemen. Damit kommen die beteiligten Unternehmen ihrem Auftrag nach, über ihre satzungsgemäße Geschäftstätigkeit hinaus das Land Berlin bei umwelt- und klimapolitischen Zielen zu unterstützen“, sagte Jörg Simon, stellvertretend für die Initiative mehrwert Berlin.
Die mehrwert-Unternehmen haben in den vergangenen vier Jahren mehrere hundert Millionen Euro in Energie- und Klimaschutzmaßnahmen investiert. Beispiele dafür sind u.a. die energetische Modernisierung von Großsiedlungen im Märkischen Viertel, der Gropiusstadt und in Berlin-Buch durch die GESOBAU, die degewo und die HOWOGE, der Neubau der Linie A des Müllheizkraftwerkes Ruhleben durch die Berliner Stadtreinigung (BSR), die Errichtung von Windrädern in der Kläranlage Schönerlinde der Berliner Wasserbetriebe (BWB) oder die Sanierung von drei Schwimmhallen der Berliner-Bäderbetriebe (BBB).
Zu den Maßnahmen gehören aber auch Solarfähren bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), die Erneuerung von Kühltürmen bei der Investitionsbank Berlin (IBB) oder die Modernisierung von Heizanlagen bei der Gewobag. Auch der Einkauf von 100prozentigem Ökostrom durch Vivantes hat die Klimabilanz des Landes Berlin verbessert.
Moderiert wurde die Gesprächsrunde von Volker Wieprecht (Radio eins). In einer multimedialen Ausstellung präsentierten die mehrwert-Unternehmen ihre innovativen Projekte für die Stadt von morgen. Dazu gehören Projekte zum generationenübergreifenden Wohnen, zur Sozialarbeit in Problemkiezen und zum Umwelt- und Klimaschutz.